Phonique – “Good Idea”

Der smarte und charmante Berliner Produzent Phonique (aka Michael Vater) legt sein neues, hervorragendes Album
vor! “Good Idea” ist ein funkelnder Regenbogen, der vor positiven Vibes nur so strotzt und die kosmopolitische Kreativität einer weit gereisten Persönlichkeit atmet.
Die gemeinsame Basis der fast dreißig Stücke auf dem Album
(wenn man die Bonus-CD mitzählt) ist die besondere Modernität in Phoniques Musik, die zwar ihre Wurzeln nicht verleugnet, aber ein neues, urbanes Lebensgefühl in einer selten gehörten Frische ausdrückt.

Obwohl „Good Idea“ als moderne elektronische Musik im weitesten Sinne bezeichnet werden kann, fällt es schwer, das Album in nur eine stilistische Schublade zu stecken, da es verschiedenste Einflüsse von Deep- bis Electro-House, von Nu-Disco bis HipHop, von Lounge über Minimal bis zu Techno und Pop vereint.
Auf „Good Idea“ stellen Phonique und sein Produktions-
partner Alex Krüger ihre außergewöhnliche Vielseitigkeit unter Beweis, ohne dabei beliebig zu klingen. Jeder Sound ist wohl durchdacht, trotzdem klingt das Ergebnis leichtfüßig
und unglaublich frisch. Handgespielte Instrumente wie Gitarren und Pianos fügen sich perfekt in das Klangbild
ein und sorgen für zusätzliche Lebendigkeit.

Phonique und seine Seiten

Die poppigeren Momente des Albums sind offensichtlich genug, um den Hörer unmittelbar in seinen Bann zu ziehen,
aber auch subtil genug, um ein längeres Hörvergnügen
zu erzeugen, das einen weitere, zunächst verborgene Aspekte der Musik entdecken lässt.

Auf „Good Idea“ versammelt Phonique gleich eine ganze
Reihe namhafter Gastsänger wie Erlend Øye (Whitest Boy Alive, Kings Of Convenience), Richard Davis, Ian Whitelaw, Shadee und Rodney Hunter (Aphrodelics), Data MC und Marc Hype als auch prominente Musiker und Produzenten wie Steve Bug, Gui Boratto, Vincenzo, Zoo Brazil, Badmouth (Mazi & Cass), aber auch frische Talente wie Ruben oder Liora.
Zu den besten Kollaborationen auf dem Album zählen „Casualities“ (mit Erlend Øye), das beflügelnde Leichtigkeit
mit Melancholie in der unnachahmlichen Erlend Øye-Weise verschmilzt, das seelenvolle „Worked It Out“ (mit Ian Whitelaw und Meitz), sowie das kraftvolle „Computer Kidz“ (mit Shadee). Aber der tolle Flow des gesamten Albums
macht es schwer, nur einzelne Songs herauszustellen.

Auf der zweiten CD, der Bonus-CD der limitierten Auflage,
findet sich in einem homogenen Phonique-Mix die eher Dancefloor-orientierte Ausdrucksweise seiner Musik. Weitere zwölf neue Phonique Stücke zwischen deeperem Elektro und minimalem bis techy House fügen sich hervorragend
in den Mix ein und reflektieren die faszinierende
Dynamik eines Phonique DJ-Sets.

“Good Idea” ist ein starkes musikalisches Statement, ohne großmäulig klingen zu wollen. Das Album ist frisch, inspirierend und innovativ, ohne das Rad neu erfinden zu wollen. Ein Meisterwerk des sympathischen Berliner Musikers
das Euren Sommer ein bisschen schöner machen soll.

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